Umbau und Erweiterung Haus JM

Maloja, 2024

Das Projekt besteht aus der Restaurierung und Erweiterung eines Hauses, das sich in Capolago, Maloja, in einer Panoramalage im Wald befindet.
Bei dem ursprünglichen Gebäude aus dem Jahr 1965 handelt es sich um ein kleines Ferienhaus mit zwei oberirdischen Stockwerken und einem Keller. 1974 wurde es um einen Anbau im Nordwesten erweitert, der als Wohnzimmer gedacht war, aber in Wirklichkeit kaum oder eher als Lagerraum genutzt wurde.
Die Renovierung war radikal und ermöglichte einen erheblichen Qualitätssprung gegenüber dem bestehenden Gebäude.
Das Ergebnis ist ein ganzjährig bewohnbares, isoliertes und beheiztes Haus mit einer neuen Aufteilung, die den Wohnraum im Erdgeschoss besser nutzt, und einer Erweiterung nach oben, um das ursprünglich niedrige und dunkle Obergeschoss voll auszunutzen.
Das Dachgeschoss wurde entfernt und 1 Meter höher wieder aufgebaut, wobei eine Ganzholzlösung gewählt wurde. Außen besteht die Verkleidung des ersten Stocks aus vertikalen Zirbenholzbrettern mit Schnitzereien, die die Engadiner Stube paraphrasieren.

Untergeschoss I Erdgeschoss I Dachgeschoss I Querschnitt I Ansicht Nord-Ost I Ansicht Nord-West I Ansicht Süd-Ost I Ansicht Süd-West 

Erweiterungsneubau Centro Sanitario Bregaglia

Mitarbeit Miller&Maranta Architekten, Basel, Jane Bihr-de-Salis Landschaftsarchitektin, Bondo und Studio Blomen Bilder, Zürich

2022

Das Centro Sanitario Bregaglia liegt oberhalb von Spino, an der Strasse nach Soglio. Ottavio Ganzonis Spitalgebäude von 1902 wurde mehrmals an- und umgebaut, u. a. von Bruno Giacometti. Eine eigenwillige Erweiterung von Renato Maurizio aus den 1990er Jahren prägt das Ensemble und wird heute als Pflegeheim genutzt. Dahinter soll nun ein Neubau vor allem Behandlungszimmer aufnehmen.
Der halbrunde Bau steht selbstbewusst neben seinen heterogenen Vorgängern. Trotz seiner starken Identität ist er Teil des Ensembles und bettet sich über seine Gliederung und Materialisierung in die Landschaft ein. Eine mächtige Kastanie bildet den räumlichen Bezugspunkt. Die Innenräume schaffen Orientierung und regen zu Bewegung an.

von “Armando Ruinelli Architetti Architekten. Progetti Bauten 1982 - 2022. Leggere il tempo. Park Books / Axel Simon (Hg.)

Situation I Erdgeschoss I 1.Obergeschoss I 2.Obergeschoss I Schnitt AA und BB I Ansicht West und Ost I Detail

Studio Cascina Garbald

Castasegna, 2018-2019

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Die Cascina befindet sich auf der Wiese hinter dem Gebäudekomplex Villa Garbald. Das Haus ist ein Wiederaufbau in der gleichen Position, dem gleichen Volumen und der gleichen Höhe des vorherig bestehenden Gebäudes (ehemaliges Kastaniendörrhaus). Dies nicht nur, weil es von der Bauordnung vorgeschrieben ist, sondern weil bewusst ein behutsamer Zugang zum Thema und zur Landschaft gesucht wurde. Das Projekt setzt sich mit der Tradition auseinander und interpretier diese neu. Das Gebäude, vorgesehen für einen zeitlich begrenzten Aufenthalt von Forschern, ist in seinen Abmessungen und Funktionen auf das Wesentliche begrenzt, es setzt sich auf einer zeitgenössischen Ebene mit dem Handwerk auseinander. Alles wurde „von Hand“ gemacht: der raue Außenputz, die Stampfbeton-Wände, der Mörtelboden im Erdgeschoss und auf der Treppe, die Verarbeitung von Kastanienholz (Türen und Fenster, Möbel, Verkleidungen), die Lampen aus Industrie-Bronze und das Keramikwaschbecken von einer einheimischen Künstlerin. Das Ergebnis ist eine Architektur, bei der man die Sorgfalt der Ausführung und die Stimmung der Materialien wahrnimmt, ein Raum, der den Besucher emotional einbindet.

Erdgeschoss I Obergeschoss I Ansicht Süd I Ansicht Ost I Ansicht West I Ansicht Nord I Längschnitt I Querschnitt

Umbau Haus Carolina

Soglio, 2021

Bei dem Projekt handelt es sich um die Renovierung eines Hauses in der Ortsmitte, wobei man sowohl die Ansprüche des modernen Wohnens wie das Bedürfnis nach Licht und privaten Räumen im Freien als auch die Beschaffenheit eines dicht bebauten historischen Ortskerns berücksichtigte. Das Projekt passt die Wohntypologie den heutigen Bewohnerbedürfnisse an und ordnet die Räume umgekehrt. Der Tagesbereich ist auf die letzte Etage gelegt, die Zimmer und das Bad auf die mittlere. Auf der Eingangsetage befindet sich jetzt ein Gästezimmer, ein Atelier und ein Bad. Der Weg nach oben führt vom Eingangsbereich durch das Haus. Über die restaurierte Steintreppe erreicht man den weitläufigen Mittelgang an dessen Ende sich die zweite, die neue Treppe befindet, die zu den erweiterten Räumlichkeiten des Dachgeschosses und der Terrasse führt. Das ursprüngliche Dach wurde erhalten, so wie die Aussenwände, die Decken und die tragenden Strukturen, stabilisiert durch präzis berechnete Eingriffe. Die Naturstein-Fronten in Pietra Rasa wurden restauriert, die ursprünglichen Fenster mit ihrem typischen Aussehen erhalten. Die neuen weisen eine als modern erkennbare Form auf und werden mittels einer Einfassung aus glattem Beton hervorgehoben.

Untergeschoss I Erdgeschoss I Obergeschoss I Dachgeschoss I Längsschnitt I Querschnitt I Ansicht Süd I Ansicht Nord I Ansicht Ost I Ansicht West